Der Stoppelmarkt in Vechta (13.-18.08.2020) findet nicht statt. Grund hierfür ist die Niedersächsische Verordnung zum Schutz vor Neuinfektionen mit dem Corona-Virus. Danach sind Großveranstaltungen bis zum 31. August 2020 verboten. Für den Markt 2021 wird es eine Neuausschreibung der Standplätze geben. Eine Übertragung der Vergaben von 2020 auf 2021 ist aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Über die gegenwärtige Lage und was diese für die Schausteller bedeutet, hatte Vechtas Bürgermeister Kristian Kater in dieser Woche auch mit dem Vorsitzenden des Schaustellervereins Vechta, Jürgen Meyer, und mit dem Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen, Stephan Weil, gesprochen. „Die gegenwärtige Lage ist für viele Unternehmen, so auch für die Schausteller, existenzbedrohend. In dem sehr guten Gespräch mit Stephan Weil ging es deshalb darum, Möglichkeiten und Perspektiven für das Schaustellergewerbe - vielleicht sogar noch für 2020 - auszuloten“ so Kater.
Zudem hatte der Bürgermeister den Marktausschuss zu einer nichtöffentlichen Sitzung eingeladen. So waren nach dem Verbot von Großveranstaltungen Stimmen nach einer Verlegung des Marktes in den September laut geworden. „Eine solche Reaktion hatten wir erwartet, denn es gibt in unserer Region keine andere Veranstaltung, die mit so viel Emotionalität behaftet ist, wie der Stoppelmarkt. Eine Verschiebung des Marktes in den September hinein wäre aber schon aus rein logischen aber auch juristischen Erwägungen problembehaftet. Zudem - Stand heute – auch kann niemand sagen, wie sich die Corona-Lage im September oder Oktober darstellen wird. Die Absage des Oktoberfestes hat unsere Sichtweise dann auch noch einmal bestätigt“ so Kater weiter. Auch für etwaige Überlegungen, die Zulassungen für dieses Jahr ins kommende Jahr zu übertragen, um den Schaustellern Planungssicherheit zu geben, gab es lt. Ausführungen des Leiters des städtischen Rechtsamtes, Stefan Thole, keine rechtliche Basis. Eine Sichtweise, die im Übrigen zwischenzeitlich auch von den Veranstaltern aller großen Volksfeste in Deutschland geteilt wird.